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Basiskonsenskonzept

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© 1990-2007 Rolf Reinhold
Created at 10 Mar 2007

    "Was auch immer Sie tun, 
es ist jedesmal Ihre eigene Entscheidung, ... ausnahmslos!"

Basiskonsenskonzept

Wo auch immer Menschen zusammenwirken wollen, brauchen sie einen Konsens, von dem sie bei den gemeinsamen Aktionen ausgehen koennen. 

Wenn es sich dabei um eine frisch zusammengestellte Gruppe handelt, ist es oft notwendig, zugunsten einer unmittelbaren Handlungsfaehigkeit einen Minimalkonsens herzustellen. Denn eine solche Gruppe hat weder eine gemeinsame Tradition noch Routine, ist eher auf tastendes Vorgehen und Improvisation angewiesen.  Dadurch werden jedoch unter Umstaenden  erhebliche Reibungswiderstaende erzeugt, die das Arbeitsergebnis beintraechtigen.

Notwendig waere hier ein Grad von Flexiblitaet, der "innehalten und nachbessern" ermoeglicht. Dem steht jedoch das allgemeinmenscliche Beduerfnis nach Bestaendigkeit entgegen,, das sich hier als festhalten an Vereinbarungen bemerkbar machen kann.

Faktisch kann jeder Konsens jederzeit von jedem Beteiligten infragegestellt werden. Das loest allerdings meistens erheblichen Widerstand der anderen Beteligten aus, wenn diese von Denkfiguren wie etwa "erzielter Fortschritt", "Einigkeit" und aehnlichen ausgehen. 

Ein Konsens sollte wohl dann auf jeden Fall ueberprueft werden, sobald an dem gemeinamen Handlungsbereich auch nur die geringste Fehlfunktion bemerkt wird. In technischen Bereichen ist das durchau ueblich, wird sogar weitgehend als erwuenscht betrachtet. 

In rein kommunikativen Zusammenhaengen ist feststellen einer "Fehlfunktionen" allerdings eine Frage konsensfaehiger Kriterien ... womit der Sprung in einen Teufeskreis gelungen ist. 

HIER setzt das Basiskonsenskonzept an: Es konstatiert die Uberpruefungsbeduerftigkeit jedes Konsenses.




Das Basiskonsenskonzept entsteht aus der Einsicht, dass sich nach jedem Schritt die Perspektive veraendert hat und neu beurteilt werden muss. Man stelle sich hierbei einen Beobachter vor, der in einem Wald Wildtiere erkunden moechte. Er muss sorgfaeltig darauf achten, wohin er seinen Fusz setzt, um die Wildtiere nicht aufzuscheuchen. Bei jedem Schritt muss er innehalten, um zu sehen, ob sich der Blick eines Tieres in seine Richtung richtet. Ist dies der Fall, muss er innehalten und warten, bis sich das Tier wieder beruhigt hat. Je naeher er den Tieren kommt, umso kleinschrittiger, sorgfaeltiger und langsamer muss er vorgehen.

Das ist beim aspektualisieren eines Themas, insbesondere bei einer Entscheidungsfindung auch nicht anders. Je mehr sich die Beteiligten auf einen moeglichen gemeinsamen naechsten Schritt zubewegen, um so kleinschrittiger, detaillierter muessen sie vorgehen.

Vom Zusammentreffen einer Gruppe an, geht es um den jeweiligen naechsten Schritt. Jede Meinung bahnt sich ihren Weg, soweit derjenige dazu befugt ist, seine Meinung zu aeuszern. Der jeweils naechste Schritt jedoch basiert entweder auf einem hierarchischen Kraeftemessen oder auf der Einsicht, was moeglich ist kann getan werden,.

Phiosophische Relevanz

Karl Leonhard Reinhold uebt einen Spagat zwischen christlicher Voreingenommenheit und sensualistischer Beobachtung. Vielleicht waere ihm sonst aufgefallen, denken vor sprechen behandelt haben zu muessen. Das Primat der Sprache ist eben die christlich platonisch​e Buerde, die die Ideenlehre mit sich gebracht hat. Denn diese kehrt den Sachverhalt der Reihenfolge von Gegenstand und Name um. Sie folgt der Logik, wo ein Wort ist, ist auch ein Gegenstand. Es sind aber zumindest nach sensualistischer Auffassung zuerst und alle mal die materiellen Gegenstaende, die das Denken ausloesen. Wer ein Kleinkind beobachtet, kann dessen Hantieren als von denken begleitet feststellen. Hieraus leite ich die Behauptung ab, denken sei auch ohne Worte moeglich.

Sensoristik als moderne Sensualistik betrachtet diesen Zusammenhang in anderer Weise als bisher ueblich. Denn das, was wir als Denken bezeichnen, basiert auf erinnern. Das, was wir als erinnern bezeichnen, basiert wiederum auf erleben. Das, was traditionelle Philosophie als speichern betrachtete, muessen wir heute als die Faehigkeit bezeichnen, einmal erfolgte sensorische Reize als wiederholbar, simulierbar zu betrachten.

Der sensorische Input ins Gehirn regt die beanspruchten Neuronen zum Wachstum an, aufgrund dessen die Zahl der synaptischen Verbindungen der beanspruchten Neuronen sich in jedem Bruchteil einer Sekunde erhoeht. Als sensorischer Input wird dabei nicht nur die koerperexterne Reizung der Sensoren, sondern auch die koerperinterne Reizung von Sensoren betrachtet. Letztere dienen als Basis fuer alle die Bewertungen, die die notwendige Voraussetzung fuer jede Art von entscheiden sind.

Allen neuronalen Lebewesen gemeinsam ist die Tatsache, aufgrund dieses sensorischen Inputs Entscheidungen zu treffen. Und genau hier muesste die Synonymik ansetzen. Denn eine Entscheidung ist niemals ein Prozess, sondern eine Aktivitaet. Aber diese Aktivitaet beruht auf Prozessen. Es kommt also darauf an, zwischen Prozess und Aktivitaet zu unterscheiden. Beide Termini werden jedoch wechselweise bedeutungsgleich verwendet, sind also faktisch als Synonyme betrachtet worden.

Moeglicherweise kann genau dafuer die christliche Sicht als Ursache betrachtet werden. Denn wer einmal einen Gott als Lenker eingesetzt hat, betrachtet alle Lebewesen als gelenkt und somit als Marionetten. Ihre Aktivitaeten sind dann eben Prozesse. Diese Moeglichkeit konnte Karl Leonhard Reinhold nicht ins Auge fassen, da er keine Distanz zu seiner christlichen Ausgangsbasis hatte. Vielmehr scheint er voellig ueberfluessigerweise Bemerkungen einzuschieben, die sich auf seine Auffassung von einem Gott beziehen, als wuerde er sich vor seinem Vater rechtfertigen. Aus meiner Sicht hat er sich allerdings sein Leben lang Schritt fuer Schritt von der christlichen Indoktrination seiner Erziehung und seiner jesuitischen Ausbildung entfernt.

Natuerlich hat sein Leben nicht ausgereicht, um alle Differenzen, die er in seinem Leben bemerkt hat, wirklich und nachhaltig zu thematisieren. So ist ein unbedachter und unthematisierter Rest seiner christlichen Indoktriniertheit immer vorhanden geblieben. Er hat zwar schrittweise alle ihm auffallenden Widersprueche bearbeitet, aber ist mit der Fuelle der Widersprueche natuerlich auch nicht fertig geworden.

Es war vermutlich seine tiefsitzende Loyalitaet, die ihn an der herkoemmlichen Redeweise festhalten liesz. Auszerdem hat er offensichtlich niemandem wehtun wollen.

Sein Herzensanliegen scheint ihm gewesen zu sein, philosophieren einer breiten Menge zugaenglich machen zu koennen. Sein ausgesprochenes Vorhaben ist die Begruendung einer Philosophie als Wissenschaft. Den Widerspruch des Wissens als Behauptung sieht er nicht, obwohl der in seinen Ausfuehrungen immer wieder durchscheint. Obwohl es das ist, was er hauptsaechlich tut, verwendet er den Terminus forschen so gut wie gar nicht. Der Unterschied zwischen wissen und forschen duerfte ihm aber sehr wohl gelaeufig gewesen sein.

Sein Hauptanliegen ist die Herstellung einer gemeinsamen Basis, von der aus konstruktiv aufgebaut werden koennte. Als diese betrachtet er die Sprache, bleibt damit jedoch der Ideenlehre verhaftet.
Gemaesz meinem Basiskonsenskonzept geht jede Kommunikation von einem individuellen impliziten Konsens aus. Man koennte dieses operationalisieren als "Ich bin hier und will was ich will". Das Wollen der beteiligten Personen kann natuerlichermaszen nicht deckungsgleich sein. Daher ist es in professionellen Zusammenhaengen der Kommunikation unerlaesslich, den Minimalkonsens gemeinsam herauszuarbeiten. Eigentlich will Reinhold diesen Minimalkonsens in der Verwendung der benutzten Worte finden. Das ist zwar ein ehrenwertes Unterfangen, aber er uebersieht dabei die individuelle Praegung der einzelnen Worte.

Diese individuelle Praegung jedes einzelnen Wortes wird einige Jahre spaeter von Denkern wie Ernst Mach, Richard Wahle, Fritz Mauthner und anderen thematisiert. Reinholds durchdeklinieren der Tatsache des zusammen sehen und unterscheiden ist somit vergebene Liebesmueh und schlieszt nur an die Kategorienlehre an, die er eigentlich bekaempfen will. Obwohl er sich von seinem Systemdenken deutlich distanziert, versucht er hier doch wieder eine Systematik aufzubauen. Auch hier geht er seinen deutlich geaeuszerten Unbehagen nur sehr zoegerlich nach. Allerdings bleibt ihm dadurch wohl auch eine Isolation erspart, wie Sie einige Zeit spaeter Richard Wahle sehr deutlich erlebt hat. Reinhold bleibt der Redeweise und Denkweise des Idealismus so weit verhaftet und verbunden, dass die Denker dieser Richtung mit seinen Werken sehr wohl arbeiten koennen.

Nichts desto minder wird Reinhold ebenfalls Opfer dessen, was er beklagt, naemlich der Homonymie. Er verwendet die zentralen Termini der herkoemmlichen Philosophie, naemlich Wahrheit und Erkenntnis in anderer Weise als dort ueblich. Wahrheit bedeutet fuer ihn Realitaetstreue, Erkenntnis bedeutet fuer ihn Einsicht. Es waere dann keinesfalls eine Konsenstheorie der Wahrheit, die sich ja lediglich auf die Ãœbereinstimmung von zwei Aussagen beziehen duerfte. Vielmehr waere es eine Ãœbereinstimmungstheorie der Wahrheit. Sie wuerde bedeuten, dass Aussage mit Realitaet uebereinstimmen muss. Kontrolliert werden kann die Aussage dann allerdings nur anhand der Realitaet, auch wenn daraus wiederum eine bestaetigende Aussage erfolgt. Wenn Reinhold von einem Gefuehl der Wahrheit redet, das jedem Menschen zu eigen ist, kann das als die Aussage operationalisiert werden: es ist so wie es fuer mich ist. Gerade dadurch wird deutlich, dass Reinholds Terminus Wahrheit mit der ueblichen Verwendung kaum zu vergleichen ist.

Mir ist nicht klar, ob er sich direkt mit dem apeiron des Anaximandros und dem to-on des Parmenides befasst hat. Fuer seinen Gespraechspartner Jacobi ist es wohl deutlich nachgewiesen, dass dieser sich mit dem apeiron von Anaximandros befasst hat. Thematisch knuepft Reinhold sehr wohl an diesen Grundgedanken der Philosophie an. Ebenso befasst er sich mit dem mischen, das Parmenides den doppelkoepfigen Menschen vorgeworfen hat. Dieser beklagt das Mischen des Seienden mit dem nicht Seienden, wobei voellig unklar bleibt was mit beidem gemeint ist. In meiner Interpretation handelt es sich bei dem Seienden um das vorhandene und bei dem nicht Seienden um das gleichbleibende. Das gleichbleibende kann mit dem apeiron gleichgesetzt werden. Bei Reinhold ist es das Weltall, das gleich bleibt, von mir als Gesamtmaterie bezeichnet.

Wie sintemalen Platon mit seiner Ideenlehre ist auch Reinhold mit seiner Durchdeklination weit ueber das Ziel hinaus geschossen. Das, was er bewirken wollte, naemlich eine Vereinheitlichung der Sprechweise, wird so kaum erreicht werden koennen. Wer will sich denn diese endlosen Durchdeklinationen zu Gemuete fuehren?

Bei aller Kritik an diesem Vorgehen bleibt jedoch uebrig, dass in diesem Text sehr viele wertvolle Thematisierungen stecken.

(wird fortgesetzt ... z.B. wenn sie uns per eMail nach näheren Einzelheiten fragen, wir schicken Ihnen die Fortsetzung gerne zu. Entweder als newsletter oder auf Ihre direkte Anfrage auch als direkte Antwort per eMail) 
 
 
 

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©1990-2017 Rolf Reinhold 
Last updated at 15 Nov 2017 

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EigentlichePhilosophie
Grenzkriterium 'mythenfrei'
Grenzkriterium 'adichotom'
Mystizismen
Vorgeschichte
Heute
Mythische Denkfiguren
Der eingeschlagene Weg



    "Was auch immer Sie tun, 
es ist jedesmal Ihre eigene Entscheidung, ... ausnahmslos!"

Vorbemerkung: Der aeuszere Rahmen "fitforfuture( KG)" wird von mir verwendet, da ich feststellen musste, dass mein praktiziertes Beratungskonzept OHNE 'die dahinterstehende Philosophie' in seinen Ausfuehrungen kaum nachzuvollziehen ist. Insofern sind all meine 'philosophischen Ausfuehrungen' auch immer gleichzeitig 'Werbung fuer mein Beratungskonzept', ohne jedoch dieses aufzudraengen, es bleibt inhaltlich unerwaehnt.

Anmerkung: ALLE meine Ueberlegungen sind 'frei erfunden', wenn auch 'aus gegebenem Anlass', und 'harren der Ueberpruefung im Diskurs', die einzig dazu geeignet ist, mir 'Widersprueche und Unstimmigkeiten in meinen Behauptungen und Ueberlegungen' aufzudecken, die mir 'allein im stillen Kaemmerlein' nicht aufgefallen sind. Nicht zuletzt: "Alle meine Behauptungen sind immer auch Fragen und werden als Projekte weiterverfolgt". Etwaige Aehnlichkeiten mit den Ueberlegungen lebender oder nicht mehr lebender Menschen sind rein zufaellig.

Ein Plaedoyer fuer 'mythenfreies', 'glaubensneutrales' und 'kulturneutrales' PHILOSOPHIEREN, mit dem ich durch die aufgefuehrten Grenzkriterien einen Rahmen fuer kulturneutrale, internationale  und interdisziplinaere Ueberlegungen  anbieten moechte.


Ein 'tentativer Essay (tastender Versuch)':

EigentlichePhilosophie

(in statu nascendi) von Rolf Reinhold
Version 1.3 vom 07.08.2007

... ist aus der hier von mir praesentierten Sicht: Eine solche Philosophie bzw. solche philosophische Ueberlegung, die

vollzogen HAT.

Dabei kommt es wohl entscheidend darauf an, WAS als 'mythischer Inhalt' bestimmt wird, wenn ALLE derzeit zur Verfuegung stehenden Forschungsergebnisse einbezogen werden.

Grenzkriterium 'mythenfrei'

Als 'Mythos' beziehungsweise 'mythisch' muss ALLES bezeichnet werden, was

Grenzkriterium 'adichotom'

Als 'dichotomistisch' bezeichne ich 'alle absolut gesetzten Gegensatzpaare ohne Zwischenwerte', die ueber die 'unleugbare Dichotomie anwesend, vorhanden' hinausgehen.

Mystizismen und Mythizismen

MEINE Liste der aus der 'EigentlichePhilosophie' auszuschlieszenden 'mythischen Inhalte' (Mythizismen) umfasst 'alle Bezeichnungen, die auf Ueberlieferungen beruhen' und daher nicht individuell ueberprueft werden koennen.

Als 'Mystizismen' bezeichne ich diejenigen 'Denkfiguren', die, offensichtlich in Fortfuehrung vormaliger animistischer Vorstellungen 'mythisch ueberliefert', gewissermaszen 'anthropomorphisierend' verwendet werden, indem ihnen mehr oder minder direkt 'eigene Aktivitaeten' unterstellt werden:

Geist
Seele

Bewusstsein
Verstand
Vernunft
DER Wille
DAS Ich
DAS Sein
... usw.

sowie die 'Mythismen'

Wahrheit
Objektivitaet
(Subjektivitaet)
Wissen
Erkenntnis
Beweis
Dichotomie
... usw.

Diese Liste koennte wohl die Frage nahelegen: WAS bleibt denn dann ueberhaupt noch zum Philosophieren uebrig? In der Tat, SEHR WENIG von den TRADITIONELLEN Inhalten der 'westlichen' philosophischen Ueberlegungen der letzten ca. 2200 Jahre!

Als 'konsequent agnostischer Ansatz' schlieszt 'EigentlichePhilosophie' jegliche 'weltanschaulichen' Inhalte als 'Mythos' aus dem Diskurs als 'fuer ihren jeweiligen Eigentuemer weder zur Disposition noch zur Diskussion stehend' aus.  'EigentlichePhilosophie' akzeptiert jedoch gerade dadurch 'weltanschauliche' Inhalte als 'im Bereich des Moeglichen liegend, jedoch interindividuell unueberpruefbar'. Jegliche 'Weltanschauung' kann jedoch mit all ihren Aspekten zum Gegenstand der Ueberlegungen im Rahmen der 'EigentlichePhilosophie' gemacht werden.


Vorgeschichte

Anknuepfen laesst sich da vermutlich bestenfalls an Protagoras sowie 'die Hellenisten' Pyrrhon, Epikur, Arkesilaos und Zenon (Stoa), sowie auch deren Epigonen ... teilweise. Oder auch an 'oestliche Philosophien', wie etwa 'Taoismus'.
Schon fuer die hellenistische Epoche wurde von manchem ein 'Ende der Philosophie' gesehen, weshalb auch immer. Sicherlich war der 'Bruch mit der traditionellen Philosophie' unuebersehbar, jedoch kann das eben bestenfalls als 'Ende der traditionellen damaligen Philosophie' betrachtet werden. Denn es wurde nun ein 'neuer Weg des Philosophierens' eingeschlagen, der bereits (spaetestens) mit Protagoras begonnen hatte. Wenn wir diesen 'Weg' jedoch als 'konsequente Fortfuehrung der sensualistischen Sicht' betrachten, so hatte dieser bereits mit den ersten 'Ueberlegungen in diese Richtung' begonnen, die vermutlich schon Anaximander zuzusprechen sind.

Nun liegt es mir nahe, Pyrrhon, Epikur, Zenon (Stoa) und Arkesilaos eine gewisse Ratlosigkeit zu unterstellen, die aus ihrer uebereinstimmenden Sicht "Erkenntnis (gnosis? >> klaerungsbeduerftig! >> Sensualistik) ist Menschen nicht moeglich" nahezu zwangslaeufig entstehen musste. Was blieb denn dann noch zum Philosophieren uebrig? Aus meiner (hier moeglicherweise 'etwas verkuerzten' und sicherlich 'anekdotisierenden') Sicht 'ging jeder in sein Privatim und tat das, was ihm aus seiner Sicht uebrigblieb: Pyrrhon (angeblich!) 'gar nichts mehr', Epikur befasste sich, vermutlich aus konkretem eigenen Anlass, mit dem 'Leiden des Menschen in der Welt', Zenon machte sich daran, eine Lehre vom "RICHTIG LEBEN" zu entwickeln und Arkesilaos versuchte unverdrossen, die 'Unmoeglichkeit des Erkennens' LOGISCH ZU BEGRUENDEN.

Die naechsten rund siebenhundert Jahre waren vielleicht so etwas eine 'graue Episode europaeischen Philosophierens', es kam nichts neues hinzu. Justinians Erlass leitete 'die schwarze Episode europaeischen Philosophierens' ein, die erst im Mittelalter mit dem Entstehen des 'Nominalismus' ihr Ende fand.


Heute

HEUZUTAGE haben wir jedoch andere und weitaus mehr Moeglichkeiten auf dem Stand unserer neueren Forschungsergebnisse, als sie damals Pyrrhon, Epikur, Zenon und Arkesilaos zur Verfuegung standen. Die 'schlichte Logik' eines David Hume kann heutzutage aus einem voellig anderen Blickwinkel zum einen lueckenlos nachvollzogen und zum anderen auch noch konsequent ausgebaut werden. Selbiges gilt auch fuer etliche andere, wie z. B. Condillac, Avenarius, Mach und weitere.

Wir haben 'nur das kleine Problemchen zu beseitigen', uns nunmehr vollstaendig von 'mythischen Inhalten' zu loesen, die der Philosophie zwar 'die endlosen Weiten der Spekulation' offenhielten, in denen sie sich allerdings auch (MEINES Erachtens) immer wieder 'fruchtlos verfranzte'.


Mythische Denkfiguren

Der unbestrittene Vorteil 'mythischer Denkfiguren', mit BELIEBIGEM INDIVDIUELLEM und gleichzeitig UNUEBERPRUEFBAREM Inhalt gefuellt werden zu koennen, bringt auf der anderen Seite den Nachteil mit sich, dass sie KEINESWEGS 'auf Gegenstaendliches (= Ueberpruefbares!) zurueckgefuehrt' und so auch weder 'gemeinsam betrachtet und untersucht', noch gar 'alltagslebensrelevant einigend erprobt' werden koennen. Das fuehrte und fuehrt zu einer Art des Philosophierens, die sich auf 'rein geistige' Inhalte beschraenkte und beschraenkt, sie in den elitaeren 'Elfenbeinturm' ihrer 'Experten' geradezu 'verbannt'. Nichtsdestominder hatte und hat auch diese Art des Philosophierens mit ihren 'ideologischen Indoktrinationen' erheblichen Einfluss auf das Alltagsleben der Menschen in den davon 'beruehrten' Kulturen. Die daraus resultierenden (von mir so benannten) 'Ideologismen' (Beispiele werden spaeter angefuegt) praegen die 'Sprechweisen' und 'Denkstrukturen', indem sie 'eigentliche Wichtigkeiten' und 'Richtigkeiten' behaupten.

Letztlich sind 'mythische Denkfiguren' ausnahmslos INKOMMENSURABEL, da sie 'ausschlieszlich mit individuellem Inhalt gefuellt' und daher 'ausschlieszlich individuell zugaenglich' und damit gewissermaszen 'solipsistisch' sind. Das, was fuer 'Empfindungen' durchaus schon als 'allgemein anerkannt' gelten kann, wird bagatellisert und zur 'irrelevanten Nebensaechlichkeit' heruntergespielt: sowohl jegliche 'Empfindung' ALS AUCH 'JEGLICHE gedankliche Verknuepfung' ist eine 'interne Aktivitaet des jeweiligen Individuums', die lediglich 'sprachlich abgeglichen' werden kann. Bestenfalls kann dergleichen noch 'faktisch demonstriert' werden, indem 'physische Beispiele' praktiziert werden.


Der eingeschlagene Weg: ein offenes Projekt

Ein konsequentes Weiterdenken der 'EigentlichePhilosophie' eroffnet Moeglichkeiten des 'einigen's und des 'erproben's, aus denen sich voellig neue Perspektiven 'alltagsrelevanten' Philosophierens ergeben. Das setzt weder Kenntnisse der traditionellen Philosophie, noch gar irgendeine Art von 'Konformitaet' voraus und ermoeglicht 'weiterdenken BIS an die physisch gegebenen Grenzen', die bisher wohl nur in sehr geringem Masze und auch nur 'vereinzelt ansatzweise' 'philosophisch ausgelotet' worden sind.

Es fehlt bisher einfach der 'interdisziplinaere Ansatz, der alle Forschungsergebnisse einbezieht'.

JEDER Mensch kann sich an dem (zu eroeffnenden) Diskurs beteiligen, der bereit ist, 'unhinterfragte und unhinterfragbare (= mystische) Denkfiguren' 'als Privatissimum aus dem (zu eroeffnenden) Diskurs auszulassen', soweit er ueberhaupt dazu bereit ist, sich den Muehen des Philosophierens auszusetzen.


In diesem NEUEN DISKURS der 'EigentlichePhilosophie' steht die immense Aufgabe an, AUSNAHMSLOS ALLE bisherigen Uebersetzungen zu ueberpruefen, alle historischer Texte NEU zu interpretieren, indem alle Moeglichkeiten ausgeschoepft werden, die eine (zu erarbeitende!) KULTURNEUTRALE Forschung (neuerdings) zur Verfuegung stellen kann.

Sicherlich, das ist ein 'unermesslich umfangreiches' Projekt, aber erste Schritte sind hiermit eingleitet.



Weitergehender Ansatz

Einen weitergehenden Ansatz zu einem Rahmen im Sinne staerkerer Eingrenzung biete ich 'Physizistik' als "Kunde vom ausschlieszlichen PHILOSOPHIEREN ueber 'sinnlich Erfassbares (Phaenomene als 'das mir Erscheinende')' und dessen unmittelbare Ableitungen ('DifferenzPhaenomene' und 'Abstraktionen')" an, da ich nicht ausschlieszen kann und will, dass innerhalb dieses Rahmens 'EigentlichePhilosophie' noch andere Ansaetze als z. B. 'Physizistik' moeglich sind.
Innerhalb des Rahmens 'Physizistik' biete ich darueberhinaus 'Sensualistik' als 'Kunde von den sensualistischen Ansaetzen', sowie 'AxioTentaO' als 'meine eigenen Schlussfolgerungen innerhalb der gegebenen Rahmen EigentlichePhilosophie und Physizistik' an.




 
 

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